Das war der DisAbility Confidence Day Österreich 2025!

Veranstaltungsdatum
24.09.2025, 14:00

Das Jahres-Highlight des myAbility-Wirtschaftsforums im CAPE10 ist am 24. September 2025 erfolgreich über die Bühne gegangen. Im Folgenden alle Infos zum Event und viele weitere Einblicke!

Letzte Woche war es nach Wochen der Vorfreude und Vorbereitung endlich soweit: Der diesjährige DisAbility Confidence Day, das Event-Highlight des myAbility-Wirtschaftsforums Österreich ging erfolgreich über die Bühne. 

Wir durften nicht nur mehr als 200 Gäst:innen empfangen, sondern mit ihnen und zahlreichen hochrangigen Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft sowie dem myAbility-Team einen gelungenen Tag ganz im Zeichen der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Wirtschaft zelebrieren. 

Im Folgenden gibt es alle Highlights, die wichtigsten Erkenntnisse und noch viele weitere Informationen zusammengefasst und wir lassen gemeinsam den DisAblility Confidence Day Österreich mit all seinen Facetten Revue passieren. 

 

Session 1: Inklusion in den Medien – Das können wir uns aus medialen (Miss-)Erfolgen mitnehmen

In dieser Session erklärte Lukas Sukal (myAbility) gemeinsam mit Lena Riedl und Lukas Burnar (andererseits), welchen Einfluss Medien haben, wie wir die Welt sehen und welche Bilder von Behinderung sich in unseren Köpfen festsetzen. Bilder erzeugen Emotionen und prägen gesellschaftliche Normen. Sie warfen einen kritischen Blick auf diese medialen Darstellungen und leiteten daraus konkrete Impulse für Unternehmen ab: Welche Narrative fördern Vielfalt? Und wie können wir diese in Kommunikationsstrategien verankern?

  1. Respektvolle, personenzentrierte Sprache: Menschen stehen im Mittelpunkt – nicht ihre Behinderungen. 

  2. Vielfältige und authentische Darstellung: Menschen mit Behinderungen sichtbar machen als Gestalter:innen, Expert:innen und aktive Akteur:innen.

  3. Barrierefreie und chancengerechte Kommunikation: Inhalte gestalten, die für alle zugänglich, verständlich und gleichberechtigt nutzbar sind.

Mit inklusiver Sprache und Kommunikation gelingt es, alle Menschen zu erreichen. Wenn Sie mehr lernen und selbst Expert:in werden möchten, empfehlen wir unsere Workshops und Fachtrainings zum Thema Inklusive Kommunikation. Außerdem unterstützen unsere Expert:innen auch ganzheitlich im Bereich Inklusive Kommunikation – zum Beispiel bei inklusiven Kampagnen.

 

Session 2: Inklusives Employer Branding braucht Vorbilder

Vorbilder geben Orientierung und schaffen Vertrauen. Im Kontext von Inklusion spielen sogenannte Role Models eine zentrale Rolle: Sie machen gelebte Vielfalt im Unternehmen sichtbar – für bestehende wie für potenzielle Mitarbeitende. In dieser Session mit myAbility und VERBUND haben Teilnehmende erfahren, wie Geschichten von Vorbildern inklusiv erzählt und wie gängige Stolperfallen im inklusiven Employer Branding vermieden werden.

Die wichtigsten Botschaften zusammengefasst:

  • Role Models machen das inklusive Markenversprechen authentisch und glaubwürdig.
  • Fördere Inklusion & rede darüber – aber richtig: Beachte inklusives Storytelling und barrierefreie Kommunikation!
  • „Wir sprechen nicht über Role Models – sie erzählen ihre Geschichte selbst. Behinderung ist dabei eine Facette von vielen.“ (Susanne Haberl, VERBUND)

Wenn Sie einen ausführlichen Input zu inklusivem Employer Branding suchen, haben wir hier die Aufzeichnung eines unserer Webinare "Erfolgsfaktor Employer Branding - Inklusion als Schlüssel zu den besten Talenten" zum Nachschauen bereitgestellt. Besonders wichtig ist es darüber hinaus auch immer, Erfolgsgeschichten von Gleichgesinnten zu erleben. Diese zeigen genau die Vorbilder, die inklusives Employer Branding braucht.

In der Session wurde auch unser neues Factsheet "Inklusives Recruiting - Bewerbende mit Behinderungen erfolgreich ansprechen" vorgestellt. Für uns ist klar: Eine inklusive Arbeitgebermarke überzeugt. Deswegen teilen wir in unserem neuen Factsheet, was sich Bewerbende mit Behinderungen wirklich wünschen. Zahlen, Tipps und Tools zeigen, wie du Recruiting-Prozesse gestalten kannst, das alle Talente anspricht.

Jetzt Factsheet herunterladen

Wenn Sie noch umfangreichere Einblicke in die Welt des inklusiven Recruitings erhalten möchten, finden Sie hier einen Überblick über alle Recruiting und Employer Branding Angebote von myAbility.

 

Session 3: Vielfalt zahlt sich aus – mit Strategie und Zahlen überzeugen

Inklusion bringt nicht nur Vielfalt in Unternehmen, sondern auch messbare Vorteile. Wer diese sozialen und wirtschaftlichen Effekte sichtbar machen kann, trifft bessere Entscheidungen und gewinnt Unterstützung auf allen Ebenen. Anhand konkreter Beispiele zeigte diese Session mit myAbility und UNIQA, wie Unternehmen diese Wirkung mit Zahlen belegen, wirtschaftlich einordnen und damit Führungskräfte überzeugen können – selbst, wenn Ressourcen knapp sind.

Um Erfolg zu messen, müssen Inklusionsmaßnahmen bewusst gesteuert werden. ESG-Reporting stellt ein wesentliches Steuerungsinstrument dar, damit sich dem Thema strukturiert genähert werden kann. Das myAbility Key Inclusion Assessment ist ein Self-Assessment-Tool, mit dem der Einstieg in genau diesen Bereich gelingt.

Sie wollen noch mehr über die Messbarkeit von Inklusion wissen? Unser Wissensartikel "DEI: Inklusion messbar machen" hält alle wesentlichen Infos dazu bereit.

 

Session 4: Barrierefreie Dokumente – Kommunikation für alle sicherstellen

Das Barrierefreiheitsgesetz (BaFG)trat Ende Juni 2025 in Österreich in Kraft. Sämtliche Dokumente müssen nun barrierefrei zur Verfügung gestellt werden. Was Unternehmen jetzt wissen müssen und wie die Umsetzung konkret in der Praxis funktioniert, haben Sophia Neuwirth und Laurenz Miller von myAbility gemeinsam mit Expert:innen von axes4 gezeigt. Mit Fokus auf die Erstellung von barrierefreien Dokumenten lieferte dieser Austausch kompakte Informationen, aktuelle Anforderungen sowie Tipps und Tools aus der Praxis.​

Wenn Sie nicht an der Session am DisAbility Confidence Day teilnehmen konnten und trotzdem lernen möchten, wie man digitale Barrierefreiheit in der Praxis umsetzt, dann ist unser Fachtrainings zum Thema Digitale Barrierefreiheit genau das Richtige.

 

Session 5: Wo Richtlinien enden und Inklusion beginnt

Rechtliche Rahmenbedingungen bilden das Fundament für Inklusion in der Wirtschaft. Doch wo versagen Richtlinien in der Praxis? Expert:innen von myAbility und Takeda haben gezeigt, welche Ansätze und Maßnahmen echte Inklusion fördern, und sie teilten zudem praktische Tipps für Sie und Ihr Unternehmen.​

In dieser Session haben wir gelernt: 

  • Gesetze sind wichtig, aber nicht das Ziel! 
  • Wirkung entsteht erst durch Haltung und Eigenverantwortung.
  • Eine inklusive Führung und Unternehmenskultur sind entscheidend für echte Inklusion.

Hier erfahren Sie mehr über das Barrierefreiheitsgesetz in Österreich.

  • Profilfoto von Mann mit dunklem Anzug und blauen Augen

    Christian Bugl (Takeda): „Gesetze und Richtlinien sind für mich ein sehr wichtiger Enabler um das Thema im Management zu verankern, denn damit hat es die erforderliche Sichtbarkeit und Wichtigkeit. Aber damit wird aus meiner Sicht nicht zwingend eine Inklusionswirkung erzielt. Warum? Es muss das Herz und Hirn dabei angesprochen werden. Und erst wenn man erlebt, spürt, sieht oder erkennt, welche unglaubliche Leistungen Menschen mit Behinderungen erbringen können, ist eine Inklusion wirklich erfolgreich und wird ohne Druck zur Selbstverständlichkeit.“

 

 

Session 6: Neue Perspektiven für Inklusion am ersten Arbeitsmarkt

In dieser Session wurden die Zukunftsperspektiven für den ersten Arbeitsmarkt beleuchtet unter der Leitfrage: Wie kann die Teilhabe von Menschen mit intellektuellen und Mehrfachbehinderungen gelingen?

Anhand von konkreten Erfolgsbeispielen aus der Wirtschaft diskutierte Antonia Cichocki von myAbility mit Expert:innen und Selbstvertreter:innen der Lebenshilfe Österreich, mit welchen Rahmenbedingungen die Beschäftigung von Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf gelingen kann, und was Unternehmen tun können.

Kennen Sie schon unsere inklusive Jobbörse? Sie schafft Jobchancen für Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt.

Mehr über myAbility.jobs erfahren

 

Bühnenprogramm mit Janis McDavid

Zu Beginn des Abendprogramms ergriff Wolfgang Kowatsch (Managing Direktor, myAbility) das Wort für einleitende Gedanken und ein herzliches Dankeschön für all unsere Partner:innen, die uns tatkräftig unterstützt und den DisAbility Confidence Day überhaupt erst möglich gemacht haben. Wir freuten uns zudem besonders über Grußbotschaften von Doris Schmidauer (Politikwissenschaftlerin und Österreichs First Volunteer) sowie Bundesminister:innen Korinna Schumann und Wolfgang Hattmannsdorfer.

Unsere charmanten Moderatorinnen Jenni Zeller und Stefanie Kirwald (myAbility) führten dann durch ein Abendprogramm, das von einer Zeitkapsel über Pitches von Wirtschaftsforumsmitgliedern und einem Publikumsquiz bis hin zu einer mitreißenden Keynote und einem hochkarätigen Podiumsdiskussion reichte.

Übrigens: Das myAbility-Wirtschaftsforum hat 100 Mitglieder und Kooperationspartner:innen geknackt! Daher gab es für alle Forumsmitglieder die Überraschung einer "Wall of Fame", an der alle brandneue Zertifikate bewundern und mit nach Hause nehmen konnten.

Ein großes Highlight war außerdem Janis McDavid, der von Geburt an ohne Arme und Beine lebt und als Motivationsredner, Berater und Autor sowie Parasportler und Reisender sein Publikum begeistert. Er hielt eine Präsentation, die uns alle nicht nur von Herzen auflachen ließ, sondern auch zum Nachdenken anregte. Mit seiner Lebensgeschichte und Erfahrungen, die Janis teilte, gab er Denkanstöße, wie Vielfalt und Innovation miteinander einhergehen. Mit seiner Geschichte machte er Mut, neue Perspektiven einzunehmen und Inklusion als echten Erfolgsfaktor in der Wirtschaft zu begreifen.

C-Level Paneldiskussion "Inclusive Leadership"

Zur Abrundung des Programms teilte ein high-level Panel seine praktischen Erfahrungen aus der Management-Ebene in der Wirtschaft unter besonderer Berücksichtigung von inklusive Leadership. 

Gregor Demblin, Gründer von myAbility moderierte nicht nur das Panel, sondern stellte Robert  Slovacek (Verbund), Nicole  Prieller (PwC) sowie Karin  Probst (McDonald´s) auch kritische Fragen, die eine spannende Diskussion rund um inklusive Führung anregten und zeigten, wie die Gesprächsteilnehmer:innen mit den Herausforderungen umgehen, die inklusive Führung mit sich bringt. 

Sie möchten mehr Wissen und Einblicke in das Thema inclusive Leadership? Kein Problem! Am 27. November erwartet Sie ein Webinar, in dem es genau darum geht: „Inclusive Leadership als Schlüsselkompetenz – Wirkung auf allen Führungsebenen“.Hier geht es zur Anmeldung:

Webinar-Anmeldung: Inclusive Leadership

In der Zwischenzeit empfehlen wir Ihnen außerdem, unser neues Whitepaper "Was macht inklusive Unternehmen erfolgreich? Datenbasierte Erfolgsfaktoren für Inklusion" zu lesen. 

Zum Whitepaper: Was macht inklusive Unternehmen erfolgreich? Datenbasierte Erfolgsfaktoren für Inklusion

 

Einblicke in einen Abend voller Wissensaustausch, spannender Diskussionen und gemeinsamer Arbeit für Inklusion

Im Anschluss blieb natürlich noch ausreichend Zeit für einen gebührenden Ausklang. Zur Musik des inklusiven DJ-Kollektivs Firefly Clubwurde gegessen, getrunken und sich ausgetauscht.

Wir bedanken uns von Herzen bei allen Gäst:innen des DisAbility Confidence Day, Unterstützer:innen und Partner:innen des myability-Wirtschaftsforums und dem gesamten myAbility-Team! 

Ohne Sie wäre dieser unvergessliche Tag nicht möglich gewesen. Gemeinsam haben wir ein wichtiges Zeichen für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Wirtschaft gesetzt. 

Haben Sie noch weitere Fragen zum Event oder zum myAbility-Wirschaftsforum? Melden Sie sich gerne bei uns via Mail an forum@myAbility.org!

 

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