Empathisch, fair, agil: So gelingt inklusive Führung

Wenn Führung inklusiv gelebt wird, entsteht psychologische Sicherheit. Wir stellen vier alltagsnahe Kompetenzen vor und zeigen, wie sie Wirkung entfalten. Eine einfache 5-Minuten-Übung hilft beim Start in die Umsetzung.

Inclusive Leadership bedeutet mehr, als Vielfalt nur zu akzeptieren. Es geht darum, ein Arbeitsumfeld zu gestalten, in dem sich alle sicher, wertgeschätzt und einbezogen fühlen. Das stärkt Motivation und entlastet im Führungsalltag.  

In unserem ersten Artikel zum Thema wurde deutlich: Inclusive Leadership ist erlernbar. Der Fokus dieses Artikels liegt auf vier zentrale Kompetenzen, die Zusammenarbeit vereinfachen und Motivation sichern. Wer weitergehen möchte, findet Vertiefung im myAbility Inclusive Leadership Fachtraining

Was steckt hinter den vier zentralen Kompetenzen, warum sind sie relevant, und wie gelingt der erste Schritt?

 

Vier Kompetenzen für wirksame inklusive Führung


1. Selbstreflexion  

Selbstreflexion meint, eigene Annahmen, Motive und Wirkungen im Führungsalltag bewusst zu prüfen.
Dadurch werden Begründungen für Entscheidungen nachvollziehbarer und unausgesprochene Annahmen treten zutage. Die Folge sind konsistentere Entscheidungen, weniger nachträgliche Schleifen und mehr Transparenz. Teams erleben Verlässlichkeit und psychologische Sicherheit, weil klar ist, warum etwas entschieden wurde. Das stärkt Glaubwürdigkeit und Orientierung.  


2. Wirksame Kommunikation  

Klare Kommunikation bündelt Kernbotschaften, macht Entscheidungswege nachvollziehbar und nutzt eine
inklusive, barrierearme Sprache. Wenn Ziele, Zuständigkeiten und Erwartungen einheitlich verstanden werden,
sinken Missverständnisse und Abstimmungsrunden. Zugängliche Formate erhöhen die Verständlichkeit in verschieden zusammengesetzten Teams. So wachsen Zugehörigkeit, Engagement und Umsetzungsstärke. 


3. Empathie  

Empathie bedeutet, Perspektiven und Emotionen anderer wahrzunehmen und in Entscheidungen zu berücksichtigen. So lassen sich Aufgaben passender verteilen, Prioritäten werden realistischer gesetzt und Konflikte eskalieren seltener. Vertrauen und Bindung nehmen zu, weil Rückmeldungen ernst genommen und transparent verarbeitet werden. Bereichsübergreifende Zusammenarbeit wird stabiler.  
 


Empfehlung für die Praxis: Machen Sie einen regelmäßigen Check-In: Habe ich aktiv nach den Bedürfnissen meiner Mitarbeitenden, zum Beispiel nach Barrierefreiheitsanforderung, gefragt? Habe ich mich selbst gefragt, was ich heute brauche, um gut führen zu können?
 


4. Anpassungsfähigkeit  

Anpassungsfähigkeit beschreibt die Kompetenz, auf Veränderung schnell, lernorientiert und strukturiert zu reagieren. Entscheidungen lassen sich zügig nachschärfen, Risiken sinken und Chancen werden schneller genutzt. Organisationen profitieren von kürzeren Reaktionszeiten und weniger Mehraufwand an Schnittstellen. Wichtig ist, Änderungen offen zu begründen und sichtbar zu machen. 

 

Psychologische Sicherheit als Schlüsselfaktor

In Teams mit hoher psychologischer Sicherheit können Menschen ohne Angst Fragen stellen, Fehler ansprechen und widersprechen. Das macht Teams lernfähiger, innovativer und Ergebnisse nachhaltiger.  

Die vier Kompetenzen fördern psychologische Sicherheit auf unterschiedlichen Ebenen: Selbstreflexion schafft Transparenz über Entscheidungsgründe, klare Kommunikation sorgt für Orientierung und Zugänglichkeit, Empathie öffnet Raum für Hinweise und Bedarfe, Anpassungsfähigkeit macht Kurskorrekturen normal und nachvollziehbar. 
 

Übung: Der 5-Minuten Check für Inclusive Leadership

Inklusive Führung entsteht nicht aus Theorie, sondern aus Praxis. Um zu zeigen, wie dieser Weg beginnen kann, stellen wir eine Übung aus unserem Inclusive Leadership Training vor:

  1. Drei Entscheidungen der letzten zwei Wochen notieren.
  2. Festhalten, wessen Perspektiven eingeflossen sind. 
  3. Klären, wessen Stimmen gefehlt haben - und warum. 
  4. Überlegen, wie diese Stimmen die Entscheidungen verändert hätten. 
     

Fazit und Ausblick

Inklusive Führung und die Fähigkeiten, die dafür benötigt werden, sind erlernbar. Einen ersten Schritt kann man mit nur 5 Minuten pro Woche machen. Für eine strukturierte Vertiefung begleitet unser Training mit fundierter Methodik, Übungen aus dem Arbeitsalltag und konstruktivem Feedback.


Mehr über das Inclusive Leadership Fachtraining erfahren

 

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