Gregor Demblin, Gründer von myAbility begrüßte Sabine Herlitschka zum Gespräch über Standortentwicklung in Krisenzeiten, Status quo von Hightech und künstlicher Intelligenz sowie persönlichen Sichtweisen zu Inklusion.
Worauf setzt erfolgreiches Krisenmanagement in Zeiten wie diesen? „Die Menschen machen’s aus. Know-how und Wissen sind die zentralen Wettbewerbsfaktoren in einer digitalisierten, globalisierten Welt“, so Sabine Herlitschka zu ihrer Strategie. Mit einem Forschungsaufwand von 525 Millionen Euro ist Infineon Austria das forschungsstärkste Unternehmen Österreichs.
„Innovation baut immer auf Kompetenzen, Forschung und Entwicklung.“ Sabine Herlitschka
Wie schafft es die Infineon an einem Standort wie Österreich, mit Hightech-Produkten wettbewerbsfähig zu bleiben? Diversität ist nicht nur gesellschaftlich gut, sondern steigert die Wettbewerbsfähigkeit, so Sabine Herlitschka. Denn diverse Unternehmen sind einfach kompetitiver. Das wird auch den Arbeitsmarkt der Zukunft prägen.
„Solange es Fragestellungen gibt, wird es Arbeitsplätze geben. Infineon ist ein Beispiel dafür wie sich Arbeitsplätze verändern.“ Sabine Herlitschka
Sabine Herlitschka ist es wichtig festzuhalten, dass in einem barrierefreien Umfeld jede:r seinen Job machen könne. Mehr als 140 Kolleg:innen mit Einschränkungen mehr als 50 Prozent, sowohl im Arbeiter- als auch Angestelltenbereich sind derzeit bei Infineon Technologies tätig. Viele entwickeln sich im Lauf des Berufslebens in Richtung Einschränkungen oder Behinderungen, jede:r hat seine Geschichte und Prädisposition. „Es geht um Chancen für alle“, ist sich Sabine Herlitschka sicher. Allein die neue Chipfabrik in Villach hat 400 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Die letzte Frage von Gregor Demblin an Sabine Herlitschka: Während grüne Nachhaltigkeit derzeit sehr im Fokus ist, kommt die soziale Nachhaltigkeit oftmals zu kurz? „In der Berichterstattung vielleicht, aber als Unternehmen ist man so viel mehr gefordert zu zeigen, wie man aktiver Teil der Gesellschaft ist“, fasste Sabine Herlitschka zusammen und appelliert daran, Gesellschaft und Unternehmen nicht als abgeschlossene Systeme, sondern als kommunizierende Gefäße zu sehen.
Der Dialog zu gesellschaftlichem Wandel und Inklusion wurde im Anschluss an das Gespräch beim entspannten get2gether fortgesetzt und ließ den ganzen Abend in persönlicher Atmosphäre ausklingen.