10 Jahre für eine Wirtschaft ohne Barrieren

Teilnehmer:innen des DCD 2019 sehen in die Kamera. Gregor Demblin und Raul Krauthausen in der ersten Reihe.

Der DisAbility Confidence Day 2019 stand im Zeichen eines großen Jubiläums. Bereits seit zehn Jahren arbeitet das Team von myAbility erfolgreich mit zahlreichen Partnern an einer chancengerechten und barrierefreien Wirtschaft in Österreich. Unter den 300 Festgästen stellten sich zahlreiche CEOs der größten österreichischen Unternehmen ein, um zu gratulieren und ein starkes Zeichen für die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu setzen.

 

Inklusion und Barrierefreiheit als Exportschlager für Österreich

Anlässlich des Jubiläums hielt Robert Zadrazil, CEO der UniCredit Bank Austria, eine Festrede. Die Bank Austria ist Principal Partner des myAbility Wirtschaftsforum und Wegbegleiter der ersten Stunde. Angesichts dieser wichtigen Pionierarbeit und überzeugt vom wirtschaftlichen Potenzial des Themas Behinderung appellierte der Vorstandsvorsitzende an die zahlreichen Wirtschaftstreibenden vor Ort, Österreich zum Vorreiter in Europa zu machen.


 "Ich wünsche mir, dass noch viel mehr Unternehmen in Österreich die wirtschaftliche Notwendigkeit von Barrierefreiheit und Inklusion erkennen – und dass wir das auch zu einem weiteren Exportschlager aus Österreich entwickeln können. Denn das Thema ist natürlich weltweit von Bedeutung!" Robert Zadrazil, CEO UniCredit Bank Austria


Dass das Thema Behinderung inzwischen am Vorstandstisch Platz gefunden hat, zeigte die Teilnahme von insgesamt acht CEOs an zwei Podien. Unter der Moderation von Birgit Denk und Andreas Onea (ORF) diskutierten Flughafen-Vorstand Günther Ofner, ÖBB Personenverkehrsvorständin Michaela Huber und VERBUND-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber über das Thema Barrierefreiheit sowie über Innovation und Zukunftsperspektiven.

Zum Thema „Innovative Technologien als Gamechanger“ diskutierte Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich, mit dem UNIQA-Vorstandsvorsitzenden Andreas Brandstetter und Magenta Telekom-Chef Andreas Bierwirth sowie myAbility Gründer Gregor Demblin. Die Digitalisierung und der technische Fortschritt eröffne große Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz. Dem stimmten auch 86 Prozent des Publikums zu, das mittels Onlinevoting in die Diskussionsrunde inkludiert wurde.

Trotz aller Chancen durch innovative Technologie herrschte unter den Top-Manager:innen Konsens, dass es bei erfolgreicher Inklusionsarbeit vor allem darum geht, die Barrieren in den Köpfen abzubauen. Das verdeutlichte auch Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektorin der Österreichischen Lotterien und Casinos Austria, in ihren Grußworten als Gastgeberin.

Gesellschaftskritik durch Inklusions-Aktivist Raul Krauthausen

Gesellschaftskritisch gab sich Raul Krauthausen in seiner vielbeachteten Keynote "Dachdecker wollte ich eh nicht werden". Der deutsche Inklusions-Aktivist zeigte humorvoll und kritisch gesellschaftliche Sichtweisen von Behinderung auf. Unternehmerisch denkende Personen hätten die Gabe, Risiken in Chancen umzuwandeln. Für die Inklusion von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt sei das enorm von Vorteil, da die Stärken in den Fokus rücken. An all jene, die Inklusion noch als Charity ansehen, appelliert er eindringlich:


"Die Inklusion von Menschen mit Behinderung ist nicht dafür da, dass sich Menschen ohne Behinderung besser fühlen." Raul Krauthausen, Sozialhelden Berlin


Alle Podien, die Keynote und den Showact gibt es hier zum Nachschauen.