PurpleLightUp: Österreichische Unternehmen setzen Zeichen für Menschen mit Behinderungen

Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Die globale Kampagne #PurpleLightUp nutzt den Aktionstag und ruft Organisationen dazu auf, ein sichtbares Zeichen für Inklusion zu setzen. Unternehmen beteiligen sich in diesem Jahr vermehrt mit Social-Media- Aktionen und Informationskampagnen.

Presseaussendung, Wien – 30. November 2022

Seit einigen Jahren erstrahlen zahlreiche Firmensitze, öffentliche Gebäude und Wahrzeichen am 3. Dezember in Purple (Lila). Damit setzen sie ein Zeichen für die ökonomische Selbstbestimmung und wirtschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und feiern deren wirtschaftlichen Beitrag. Aufgrund der aktuellen Energiekrise ruft die Veranstalterin, myAbility, in diesem Jahr dazu auf, von zusätzlichen Beleuchtungen abzusehen. Auch ohne Gebäudebeleuchtungen setzen mehr als 160 beteiligte Unternehmen und Institutionen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ein starkes Zeichen für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Rund um den 3. Dezember sind unter dem gemeinsamen Hashtag #PurpleLightUp zahlreiche Aktionen geplant.

„Weltweit nutzen wir den 3. Dezember, um die Rechte und Anliegen von Menschen mit Behinderungen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Selbstverständlich setzen wir uns nicht nur an diesem Aktionstag, sondern das ganze Jahr über für eine inklusive und barrierefreie Wirtschaft und Gesellschaft ein“, sagt Robert Öllinger, Senior DisAbility Management Consultant bei myAbility und #PurpleLightUp- Botschafter für den deutschsprachigen Raum.

Barrierefreiheit für Kund:innen

In Österreich leben rund 1,3 Millionen Menschen mit Behinderungen. Das sind 18,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Sie studieren, arbeiten, reisen, wirtschaften, konsumieren, gehen Freizeitaktivitäten nach und beteiligen sich am öffentlichen und kulturellen Leben. Daher weist myAbility auch auf den wirtschaftlichen Stellenwert von Menschen mit Behinderungen hin, die eine zentrale Kund:innen-Gruppe darstellen.

„Unternehmen sollten sich der unterschiedlichen Rollen von Menschen mit Behinderungen bewusst sein. Nicht zu unterschätzen ist, dass der unternehmerische Erfolg erheblich gesteigert wird, wenn Barrieren für alle Konsument:innen abgebaut werden oder etwa bei der Planung von Geschäftslokalen gar nicht erst entstehen. Barrieren abzubauen liegt im ureigenen Interesse der Wirtschaft“, sagt Öllinger.

Der #PurpleLightUp-Botschafter weist darauf hin, dass Barrierefreiheit viel mehr bedeutet, als bauliche Barrieren zu umgehen. „Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen, Medien, Websites und Social-Media-Angebote müssen so gestaltet sein, dass sie für alle Menschen ohne fremde Hilfe zugänglich sind“, betont Öllinger. Barrierefreiheit heißt: Alle werden mitgedacht, egal ob Menschen mit Seh- und/oder Höreinschränkungen, Mobilitätseinschränkungen, Legasthenie, psychischen Erkrankungen, Epilepsie, Diabetes oder Demenz.

#PurpleLightUp 2022

Das Social Enterprise myAbility organisiert seit 2019 die globale Kampagne #PurpleLightUp im deutschsprachigen Raum. Initiiert wurde sie 2017 von PurpleSpace-Gründerin Kate Nash in Großbritannien. Mehr als 60 Unternehmen und Organisationen beteiligen sich in Österreich an der Aktion. Neben kleinen Unternehmen, Hilfsorganisationen, Ordinationen, Universitäten und Fachhochschulen setzen auch große Unternehmen ein Zeichen, zum Beispiel: Agrana, BRZ (Bundesrechenzentrum), Caritas, IKEA, Erste Bank, UNIQA, Hutchison, BIPA, BILLA, Wien Energie, ÖBB, UniCredit Bank Austria, Wirtschaftskammer, LIMESODA und VERBUND.

myAbility lädt Wirtschaftstreibende in Österreich, Deutschland und der Schweiz dazu ein, sich an der Kampagne #PurpleLightUp zu beteiligen und sich für eine inklusive und barrierefreie Wirtschaft einzusetzen.

Online empfiehlt myAbility die Verwendung der Hashtags #PurpleLightUp #DisabiltyConfidence #InclusionRevolution #IDPD22

Mehr Information unter: https://www.myability.org/event/d/purple-light-up-2022

Auszug von Unternehmen und Organisationen, die ein Zeichen setzen:

  • BRZ (Bundesrechenzentrum): Das BRZ-eigene TV-Format wird am 1. Dezember um 10:00 Uhr live auf LinkedIn ausgestrahlt. Darin geht es nicht nur um Chancengleichheit für Mitarbeitende, sondern auch um die Wichtigkeit von digitaler Barrierefreiheit. Zu Wort kommt unter anderem Geschäftsführerin Christine Sumper-Billinger. Website und Social-Media-Auftritte werden lila eingefärbt.

  • UNIQA: Die Mitarbeitenden von UNIQA stimmen ab, welches Motiv von Künstler:innen mit Behinderungen auf T-Shirts für Werbemittel gedruckt werden soll. Eine kurzzeitige und energiesparende lila Beleuchtung des UNIQA- Towers ist geplant.

  • Twin City Liner: Auch das schnellste und modernste Schiff auf der Donau möchte am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen ein Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit setzen. Daher wird der Twin City Liner am 3. Dezember auf seiner Rückfahrt von Bratislava gegen 17:30 Uhr violett beleuchtet durch den Donaukanal gleiten und um 18:00 Uhr bei der Schiffstation Wien City am Schwedenplatz anlegen. Dazu werden Social-Media- Beiträge des Twin City Liners unter dem Hashtag #PurpleLightUp gepostet.

  • FH Wiener Neustadt: Der Cube am Dach der FHWN am Standort Wiener Neustadt wird lila eingefärbt. Zusätzlich werden Social-Media-Beiträge mehrerer Standorte (Wiener Neustadt, Wieselburg und Tulln) unter dem Hashtag #PurpleLightUp gepostet.

  • Caritas der Erzdiözese Wien: Auf Initiative der Caritas der Erzdiözese Wien wird für PurpleLightUp der Stephansdom lila erstrahlen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Menschen mit Behinderung noch immer von vielen Bereichen des Lebens ausgeschlossen sind. Um 16:00 Uhr lädt die Organisation zu einer Kundgebung auf dem Stephansplatz ein.

  • VOI Fesch: VOI fesch macht die Kunst von Menschen mit Behinderungen sichtbar. Gemeinsam mit der Künstlerin Sieglinde Drescher wurde die Purple Fly entwickelt. Sie strahlt für mehr Inklusion und soll so die Fähigkeiten und Potenziale von Menschen mit Behinderungen ans Licht bringen.

Fotos – Abdruck honorarfrei unter Verwendung des Copyrights

  • Foto 1: Robert Öllinger, Senior DisAbility Management Consultant bei myAbility und #PurpleLightUp-Botschafter, © myAbility
  • Foto 2: Purple Fly der Künstlerin Sieglinde Drescher, © VOIfesch
  • Foto 3: UNIQA-Tower 2021 in lila, © UNIQA (Auch wenn in diesem Jahr auf zusätzliche Beleuchtung weitgehend verzichtet wird, bringen zahlreiche Unternehmen die Idee #PurpleLightUp in anderer Form eindrucksvoll zum Ausdruck.)

Über myAbility

myAbility ist ein Social Enterprise das Unternehmen hilft, die Potenziale von Menschen mit Behinderungen als Kund:innen und Mitarbeiter:innen zu nutzen. Gegründet wurde sie 2014. Gemeinsam mit den Unternehmen entwickeln sie Inklusionsstrategien – von DisAbility Management, Prozess- und Organisationsberatung bis hin zu Trainings und Usability Tests. Zudem betreibt myAbility mit dem myAbility Wirtschaftsforum ein bedeutendes B2B-Netzwerk, die inklusive Jobplattform myAbility.jobs und das myAbility Talent® Programm in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 35 Mitarbeitende. Zu den Referenzkunden gehören: UniCredit Bank Austria, Ikea, Verbund, ÖBB, OBI.

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